Energieeffizienzklassen bei Haushaltsgeräten: Von G bis A+++

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By : moovin |Juni 20, 2017 |Blog |Kommentare deaktiviert für Energieeffizienzklassen bei Haushaltsgeräten: Von G bis A+++

Jeder kennt die Energieeffizienzklassen, in die Haushaltsgeräte eingeteilt werden. Doch diese hilfreiche Farbskala ist in die Jahre gekommen. Was vor Jahren ein echtes Highlight war und Energieeffizienzklasse A bekam, ist Dank des technischen Fortschritts heute nur noch Mittelmaß. So kam es, dass der einstmals Klasse A bis zu drei Pluszeichen angehängt wurden, um zu zeigen, dass hier der Energieverbrauch noch niedriger ist. Doch endlich kommt eine Reform der Kennzeichnung und mit ihr die Rückkehr zu den Klassen A bis G.

Man stelle sich vor, man ginge noch zur Schule und hätte eine Klassenarbeit wieder bekommen und darunter stünde eine glatte eins. Man würde sich freuen, doch zu Hause sind die Eltern weniger begeistert, denn ein sehr gut ist mittlerweile nur noch die viertbeste Note, also eigentlich nur ausreichend. Klingt komisch? – Ist es auch. Aber genau so eine Veränderung in einem Bewertungssystem haben die Energieeffizienzklassen erfahren, in die Haushaltsgeräte eingeteilt werden. Doch woran liegt das? Als die EU in den 1990er Jahren beschloss, Verbrauchern das Erkennen von Stromfressern zu erleichtern führte man Energielabel ein. In auffälligen Farben konnten Verbraucher nun sehen, ob ein Gerät wenig oder viel Strom verbrauchte. Effizienzklasse A in leuchtend grün bis hin zu Klasse G in einem warnenden rot. Zur Bemessung dieser Klassen wurde damals ein Referenzgerät gewählt. Der technische Fortschritt brachte aber schon bald Geräte auf den Markt, die sparsamer waren als die vermeintlich beste Klasse A und so wurde A+ erfunden. Dies ging soweit, dass Geräte heute teilweise die Klasse A+++ besitzen und einstmals beste Geräte nur noch viertklassig sind. Das ärgert natürlich Verbraucher und führt zu einer gewissen Unübersichtlichkeit, der nun der Kampf angesagt wird.

Die Probleme mit der Vergleichbarkeit

Doch bei einem Sytem, dass nach Art von Schulnoten bewertet, treten auch Probleme auch. Die Vergleichbarkeit ist nicht gegeben, denn ein Kühlschrank lässt sich nicht mit einer Glühbirne oder Geschirrspüler vergleichen. Die Beanspruchung ist hier sehr unterschiedlich, denn ein Kühlschrank läuft rund um die Uhr, eine Glühbirne brennt nur ein paar Stunden am Tag. Auch innerhalb der Effinzienzklassen ist ein gewisser Spielraum, sodass Geräte, die beispielsweise beide Klasse A haben, sich trotzdem deutlich in ihrem Energieverbrauch unterscheiden können. Aber dennoch – für einen ersten Hinweis ist das Energielabel als Energieverbrauchskennzeichnung bei einem Neugerät im Bezug auf die Energieeffizienz ein probates Mittel.

Mehr Informationen für den Verbraucher

Die EU wird sich dem Thema annehmen und wird eine neue Klassifizierung erarbeiten, die die Rückkehr zu den Klassen A (für sehr gut) bis G (für sehr schlecht) zur Folge haben wird. Dieses System ist durch seine Transparenz beim Verbraucher gut etabliert.  Es wird aber auch möglich sein, sich über den zu erwartenden Energiebedarf online zu informieren. Durch das Scannen eines QR-Codes am Gerät sind weitere Informationen zum Energieverbrauch abrufbar und vor allen Dingen sind so auch konkrete Vergleiche möglich. So hat der Verbraucher mit der altbewährten Farbskala ein bekanntes Instrument, um sich auf den ersten Blick zu informieren. Er erhält durch des Zugriffs auf eine groß angelegte Datenbank aber auch noch weitere Informationen, die ihn über die Energieeffizienz und den genauen Verbrauch in KWh aufklären.

Doch bis es soweit ist, muss man sich noch etwas gedulden. Die neuen A-G-Label werden für Fernseher, Lampen, Waschmaschinen, Kühlschränke und Spülmaschinen ab Anfang 2020 eingeführt.  Für Geräte wie Klimaanlagen, Trockner, Staubsauger, Backöfen und Belüftungsanlagen vermutlich zwischen 2021 und 2025. Bei Heizgeräten dauert es sogar bis 2030.

Den Umweltschutz stärken

Der Wille zum Energiesparen ist bei vielen Verbrauchern da. Denn dadurch kann natürlich auch Geld gespart werden. Die Stromkosten von Haushaltsgeräten lassen sich durch die Wahl energieeffizienter Geräte sehr gut senken und die EU will den Wunsch des Verbrauchers nach umweltfreundlichen Geräten noch bestärken. Man prognostiziert nach der Vereinfachung der Kennzeichnung und bei der stetig steigenden Nachfrage nach umweltfreundlichen Geräten eine Ersparnis von gigantischen 200 Terawattstunden. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von Lettland, Estland und Litauen zusammen. Auch wenn noch ein bisschen Geduld gefragt ist, so wird ein richtiger Weg eingeschlagen.

Der Verbraucher ist bereit sich über den Energieverbrauch Gedanken zu machen und will Strom sparen. Der Energieausweis für Immobilien zeigt dies beispielsweise schon seit einer geraumen Zeit sehr deutlich. Hier interessieren sich Mieter und Käufer von Immobilien zunehmend sehr genau für den Energieverbrauchskennwert. Und auch dem Verbrauchswert wird ein Effizienzbuchstabe von A+ bis H zugeteilt. Die Energieverbräuche sind besonders beim Verbrauchsausweis entscheidend, denn dieser betrachtet die Energieverbräuche von drei zusammenhängenden Jahren.

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