Der Energieausweis ist bei Immobilien mittlerweile Pflicht und egal ob es der Bedarfsausweis oder der Verbrauchsausweis sein soll – beide Dokumente belegen, mit welchem Energieverbrauch zu rechnen ist. Ist der Verbrauch niedrig, so macht das eine Wohnung oder ein Haus noch interessanter, denn so lässt sich beim Heizen bares Geld sparen. Ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Energieeffizienz eines Hauses geht sind die Fenster. Die Frage ob eine Dreifachverglasung besser ist als eine Zweifachverglasung bedarf einiger Überlegungen.
Beim heutigen Stand der Technik ist es kaum vorzustellen, dass man bis in die 1990er Jahre hinein teilweise noch mit Einfachverglasung gebaut hat. Diese Art der Fenster ist heute so veraltet, dass sie nichtmals mehr produziert wird. Grund dafür ist ein wichtiger Fortschritt in der Entwicklung der Fenstertechnologie gewesen, der das Verwenden von Edelgasen als Stoff zwischen zwei Fensterscheiben zuließ und somit die Doppelverglasung möglich machte. Mittlerweile ist die dritte Scheibe hinzugekommen und bietet beim Energiesparen noch größere Vorteile.
Diese Werte muss man kennen
Wer sich mit dem Kauf neuer Fenster beschäftigt und auch wer die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) liest, der wird immer wieder auf zwei Werte stoßen, die dem Laien erstmal nichts sagen, die aber dennoch von großer Wichtigkeit sind. Es geht um den U-Wert und den G-Wert. Doch was sagen diese Werte aus und wie werden sie berechnet?
Der U-Wert – je niedriger, desto besser
Der U-Wert bezeichnet die sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten. Was kompliziert klingt ist aber viel einfacher, denn gemeint ist wieviel Wärme durch die Fenster nach draußen gelangt. Angegeben wird dieser Wert in Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Wem auch das zu kompliziert ist, dem sei gesagt: Je niedriger der Wert, desto besser ist das für die Energiebilanz. Entsprechend der EnEV muss der U-Wert bei Fenstern unter 1,3 W/(m2K) liegen. Zweifachverglasung kommt mit einem Wert von 1,1 W/(m2K) knapp aber doch sicher unter die vorgegebenen Werte, die Dreifachverglasung dagegen unterschreitet den vorgegebenen Höchstwert mit 0,6 W/(m2K) mühelos.
Der G-Wert – wieviel Energie kommt nach innen?
Durch die Sonne kommt auch Wärme von außen durch die Fenster und genau das wird mit dem G-Wert angegeben: Hierbei geht es um den in Prozent angegebenen Energiedurchlassgrad, was beispielsweise im Fall von Zweifachverglasung, mit einem G-Wert von 0,63 besagt, dass hier 63 Prozent der Wärmeeinstrahlung von außen nach innen gelangen kann und 80 Prozent des Lichts durchgelassen werden. Im Falle einer Dreifachverglasung sieht das schon ein bisschen anders aus, denn hier gelangen nur 51 Prozent der Wärme von außen nach innen und die Lichtdurchlässigkeit liegt bei 72 Prozent.
Generell ist bei den beiden Werten zu sagen, dass ein niedriger U-Wert sicherlich immer von Vorteil ist, denn dieser zeigt an, dass wenig Energie verloren geht. Beim G-Wert kann es aber nicht schaden den Fachmann zu befragen, denn beide Werte müssen letztendlich aufeinander abgestimmt sein, um eine optimale Fensterlösung für ein Gebäude zu finden.
Mehrkosten die sich lohnen können
Ein Aspekt, der bei der Wahl der richtigen Verglasung natürlich auch eine Rolle spielt ist der Preis. Wer sich für den Einbau einer Dreifachverglasung entscheidet, der muss mit rund 10% höheren Kosten rechnen. Mag das vielleicht auf den ersten Blick abschrecken, so haben sich die Mehrkosten aber in der Regel schon rasch durch Ersparnisse bei den Heizkosten amortisiert. Die dreifachen Scheiben bieten aber auch noch andere Vorteile: Wer sich für diese Fensterart entscheidet, der kann mit einer geringeren Schallbelastung von außen rechnen. Gerade wer viel Straßenverkehr vor der Tür zu beklagen hat, kann sich so einen besseren Schallschutz leisten. Auch Einbrecher haben mit der Dreifachverglasung mehr zu kämpfen, so dass auch unter dem Gesichtspunkt einer gesteigerten Sicherheit beim Einbruchschutz diese Fenster zu empfehlen sind.
Auch auf die Fassade achten
Im Endeffekt spricht vieles für die Verwendung einer Dreifachverglasung: Geringere Heizkosten, bessere Isolation, weniger Sonneneinstrahlung von außen und besserer Schall- und Einbruchschutz. Doch sollte man sich in jedem Fall beim Fachmann vergewissern, ob diese Fenster für die eigene Wohnung oder das Haus wirklich sinnvoll sind, denn es muss in jedem Fall auch immer die Wärmedämmung der Außenwände berücksichtigt werden. Sind die Fenster besser als die Fassade isoliert, so bringen diese Scheiben relativ wenig. Das Gerücht, dass die Fenster bei einer Dreifachverglasung die Schimmelbildung in Räumen fördern, hält sich hartnäckig, jedoch ist das so nicht ganz richtig. Früher ließen Fenster immer etwas Luft durch, doch heute sind sowohl zweifach, wie auch dreifach verglaste Fenster immer komplett dich. Somit ist bei beiden regelmäßiges Lüften eine wichtige Sache und das unabhängig von der Anzahl der verbauten Scheiben. Wer sich für neue Fenster mit einer modernen Dreifachverglasung interessiert, beschreitet sicherlich den richtigen Weg hin zu einem energieeffizienten Zuhause und sollten doch noch Fragen zu klären sein, so hilft der Fachmann immer gerne weiter.
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