Energiesparen liegt im Trend und spätestens, seitdem die Energie-Einsparverordnung greift, sehen sich viele Menschen mit der Notwendigkeit konfrontiert ihre Heizung zu modernisieren. Das macht Sinn, denn neue Anlagen überzeugen durch Energieeffizienz, sparen dabei wertvolle Rohstoffe und belasten die Umwelt weniger als alte Brennkessel. Aber nicht nur aus diesen Gründen ist eine Modernisierung hin zu neuen Sparsamkeit sinnvoll. Auch die Tatsache, dass Immobilien heute einen Energieausweis benötigen spielt eine Rolle, denn dieses Dokument zeigt ganz klar an, wie es um den Energieverbrauch eines Hauses bestellt ist und ist dieser niedrig, so wird eine Immobilie für Mieter oder Käufer nur interessanter.
Egal ob Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis – eine Heizanlage mit niedrigem Verbrauch ist in diesen Dokumenten durch eine positive Bewertung klar zu erkennen und weist Mieter und Käufer darauf hin, dass hier nur niedrige Heizkosten zu erwarten sind. Dank dieser Transparenz machen sich der Austausch oder die Modernisierung einer bestehenden, aber vielleicht in die Jahre gekommenen Heizung besonders bemerkbar.
Wenn die neue Heizung sein muss
Mittlerweile ist der Austausch von Heizkesseln in diversen Fällen auch Pflicht. So sind Eigentümer von Wohngebäuden, deren Heizung vor 1978 eingebaut wurde, bereits seit 2009 zu einem Austausch verpflichtet. Mit der Energieeinsparverordnung von 2014 wurde diese Regelung auch auf Heizanlagen ausgeweitet, die bis 1985 installiert wurden. Dabei geht die Regierung davon aus, dass Heizkessel, die eine Lebensdauer von 30 Jahren erreicht haben nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind. Das leuchtet auch durchaus ein, denn zum einen hat sich im Bereich der Technik viel verändert und neue, deutlich sparsamere Anlagen sind verfügbar, aber auch ein generelles Denken hin zum Umweltschutz und zum Einsparen von Energie hat an Bedeutung gewonnen. Ausgenommen von der Modernisierungspflicht sind Heizkessel, die ohnehin schon mit Brennwerttechnik arbeiten oder die weniger als 4 KW oder mehr als 400 KW erzeugen.
Wenn es nun aber um die Frage nach einer Sanierung geht, so stellt sich eine grundlegend wichtige Frage: Heizöl oder Erdgas?
Ist Erdgas wirklich im Vorteil?
Auf den ersten Blick scheint es sonnenklar zu sein: Erdgas ist nach Meinung vieler immer billiger, die Installation ist einfacher, der Brennstoff muss nicht im Haus gelagert werden – womit Platz gespart wird – und darüber hinaus wird auch noch weniger CO2 ausgestoßen. Da ist die Wahl wohl ziemlich einfach, möchte man denken. Doch was hier so simpel erscheint täuscht, denn beschäftigt man sich etwas ausführlicher mit dem Vergleich zwischen Öl und Gas, so merkt man schnell, dass es keine ganz so einfache Antwort auf die Frage ob Öl oder Erdgas verheizt werden sollen gibt und nicht nur die eine Wahrheit existiert. Eine Entwicklung, die beispielsweise nur wenig Beachtung gefunden hat, ist, dass in den letzten Jahren der Gaspreis den Ölpreis überholt hat. Dies sah lange Zeit anders aus; ob sich die aktuelle Entwicklung auf Dauer allerdings so halten wird, das bleibt fraglich, denn beide Preise waren in den letzten fünfzehn Jahren starken Schwankungen unterworfen. Grund für diese Veränderung ist die Preispolitik der ölfördernden und –exportierenden Länder, die von vielen, ganz verschiedenen Faktoren abhängt.
Was Öl sinnvoll macht
Im Vergleich zwischen Ölheizung und Gasheizung hat das Öl auch Vorteile zu bieten, die auf den ersten Blick nicht zwingend zu erkennen sind. Hier spielt aber vor allen Dingen eine Rolle, mit welcher Heizanlage bisher geheizt wird. Ist die Situation gegeben, dass ein Öl-Brennwertkessel bereits ohnehin im Einsatz ist, so kann man beim Einsatz eines Gas-Brennwertkessels nicht mit nennenswerten Einsparungen rechnen, denn Kessel mit Brennwerttechnik nutzen den Brennstoff ohnehin schon optimal aus. Somit ist hier die Dauer einer Amortisation im Falle einer Umrüstung relativ groß und das Öl bietet dann letztendlich neben dem aktuell niedrigeren Preis auch noch einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil.
Die individuelle Situation prüfen
Bei allen Vor- und Nachteilen der einzelnen Brennstoffe ist aber auch immer die ganz individuelle Situation zu prüfen, die in einem Gebäude vorliegt. Gibt es hier beispielsweise eine gut funktionierende Ölheizung muss vielleicht nur der Brennkessel ausgetauscht werden. Geht es allerdings um einen Neubau, so spricht vieles für die Verwendung von Gas, denn eine Gasheizung lässt sich auch noch mit Solartechnik kombinieren. Dies spart Energie, schont die Umwelt weiter und trägt dem Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) Rechnung, nachdem bei Neubauten ein Teil der Energieversorgung durch erneuerbare Energie gewährleistet sein muss. Natürlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass vieles für den Nutzen von Erdgas spricht, allerdings ist auch zu konstatieren, dass es in bestimmten Fällen gute Gründe gibt auf Erdöl zurückzugreifen. Im Zweifel ist ein Gespräch mit dem Fachmann sicherlich sinnvoll, der die zu erwartenden Kosten einer Heizungssanierung abschätzen kann und der über Möglichkeiten und technische Neuerungen umfassend informieren kann.
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